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Bettina Bauer

(M)ein Kurs ist nur so gut, wie du ihn machst

Ja, damit meine ich dich! Hast du schonmal einen Kurs besucht, der dir so gar nicht gefallen hat? Wo du hinterher raus gegangen bist und dachtest: "was für eine Zeit-/Geldverschwendung!"


Ich finde, es kommt auch auf deine Einstellung an, ob ein Kurs gut oder schlecht ist.

Natürlich gibt es Gründe im Außen: die Person, die den Kurs leitet kann tatsächlich inkompetent sein. Es kann tatsächlich sein, dass etwas anders beworben wurde als es wirklich ist. Dort liegt die Verantwortung der den Kurs leitenden Person.


Ansonsten kann sie nur einen Rahmen anbieten und halten, den du als Teilnehmer mit Leben füllst. Diese Person hat keinen Einfluss darauf, dass du eine stressige Woche hattest. Dass dein Kind in der Nacht dreimal wach war und du nur vier Stunden geschlafen hast. Dass dein Kind heute lieber mit seinen Freunden ins Schwimmbad gegangen wäre und deshalb alle Angebote boykottiert. Dass du dich mit deinem Partner/deiner Partnerin gestritten hast, was dir mächtig die Laune verhagelt hat. Dass du die Inhalte des Kurses schon hundertmal gehört hast- und somit aus Versehen das für dich falsche Programm gebucht hast. Dass es regnet, stürmt, schneit, zu heiß ist, Waldbrandgefahr das geplante Lagerfeuer unmöglich macht und so weiter.


Ich glaube, du hast meinen Punkt verstanden. Für mich als Kursleiterin war die Erkenntnis "Ich gestalte ein tolles Angebot nach bestem Wissen und Gewissen. Ob das für alle passt liegt nicht in meiner Hand." sehr befreiend. Denn tatsächlich ist es unmöglich, alle 100% glücklich zu machen. Ich baue z.B. nur Aktionen in meine Programme ein, die ich selbst schon in Gruppen erlebt habe und selbst erfahren habe, wie viel Spaß diese machen. Oder ich probiere Neues aus und freue mich dann darüber, ein ehrliches, konstruktives Feedback zu meinen Ideen zu bekommen. Denn anders kann ich nicht wachsen und für die folgenden Gruppen ein gutes Angebot schaffen.


Was kannst du also tun, wenn du einen Kurs oder auch nur eine Aktion katastrophal fandest?

  1. Schritt: (Wenn du dazu bereit bist) Reflektiere, ob die den Kurs leitende Person wirklich verantwortlich für dein negatives Erlebnis war. Hätte sie wirklich etwas anders machen können oder lag der Grund für die schlechte Erfahrung außerhalb ihres Einflussbereiches?

  2. Schritt: Überlege, ob du konstruktives Feedback geben magst. Es ist genauso valide, seine Unzufriedenheit für sich zu behalten, wie ein konstruktives Feedback zu geben.

  3. Schritt: Du ziehst einfach stillschweigend einen Schlussstrich unter die Erfahrung. Oder du gibst eine konstruktive Rückmeldung. Gerade in Kursen, die über eine längere Zeit gehen und für die du schon viel Geld ausgegeben hast, ist das hilfreich, um weiteren Frust zu vermeiden und das Ruder eventuell nochmal rum zu reißen. Sei dabei darauf gefasst, dass es sein kann, dass sich nichts ändern wird, weil nicht jede Anregung und jeder Wunsch eines Kunden berücksichtigt werden kann. Aber: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.



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